„Missbrauchtes Vertrauen. Wie sich sexualisierte Gewalt in der Kindheit auf Angehörige auswirkt.“

Sexualisierte Gewalt gegen Kinder ist ein weitreichendes gesellschaftliches Thema mit vielen Facetten. Wir wollen immer noch nicht so wirklich wahrhaben, dass es auch in unserem Umfeld geschieht, geschehen kann oder geschehen ist.

Immer noch kursieren viele klischeehafte Vorstellungen, die zu immer den gleichen Fragen führen: „Warum hat das Kind nichts gesagt?“ und „Warum hat das Umfeld, bzw. die Familie, nichts gemerkt?“

Die Frage: „Wie hat der Täter es geschafft, dass das Kind nichts sagt und das Umfeld nichts merkt?“ sollten wir dabei in den Fokus unseres Interesses rücken.

Denn sexualisierte Gewalt gegen Kinder passiert nicht zufällig. Sie ist kein Missgeschick oder geschieht im Affekt. Es handelt sich meist um gut geplante und vorbereitete Taten. Dabei liegt die oberste Priorität für Täter darin, dass sie unentdeckt bleiben. Täter entwickeln Strategien, um die Wahrnehmung des Kindes und häufig weit vor dem Begehen der Taten die Wahrnehmung des Umfelds des Kindes zu vernebeln.

Die Definition für Strategie lautet:

„Genauer Plan für ein Verhalten, der dazu dient, ein Ziel zu erreichen, in dem man alle Faktoren von vornherein einzukalkulieren versucht.“

Wie rücksichtslos, vernebelnd, manipulierend, undurchschaubar, psychisch gewaltvoll und perfide Täterstrategien sein können, wird meist unterschätzt.

Das neue Buch von Beate Kriechel ‚Missbrauchtes Vertrauen. Wie sich sexualisierte Gewalt in der Kindheit auf Angehörige auswirkt‘ nimmt uns mit in die Welt von kämpferischen und liebevollen Begleitenden, die als sekundär Betroffene ihre eigenen leidvollen Erfahrungen schildern. Die Auswirkungen auf ein Umfeld, dass das Kind nicht schützen konnte, ziehen weite Kreise. Und auch die Begleitenden benötigen Unterstützung, um Betroffenen liebevoll und kraftvoll zur Seite stehen zu können und ihre eigenen Wunden zu sehen und versorgen zu können.

Wir sind dankbar, ein Teil dieses bisher einzigartigen Buches sein zu dürfen, das in Kürze verfügbar sein wird.

Mehr zu Täterstrategien gibt es demnächst hier und in unseren Seminaren ‚Kinder vor sexualisierter Gewalt schützen‘, die im Frühjahr als Präsenzveranstaltungen in unseren Räumen in 51515 Kürten geplant sind.

Wir freuen uns sehr, dass wir unseren NRW-Innenminister Herbert Reul als Schirmherren über unser Präventionskonzept gewinnen konnten.

#JaIchBinAnDeinerSeite