Jugendämter in Not – Kinder in Gefahr? Doku

Gestern strahlte die ARD eine erschütternde Doku über die Situation von Jugendämtern aus. Das Fazit macht fassungslos und es stellt sich die Frage: Was muss noch passieren, damit die politisch Verantwortlichen aufwachen?

Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter berichten aus ihrem Alltag. Für die meisten Mitarbeitenden von Jugendämtern ein Tabu:

„Für ein Kind in Deutschland scheint es mittlerweile Glückssache zu sein, ob es geschützt werden kann oder nicht.“

„Jede Woche sterben 2-3 Kinder durch Gewalt. Oft durch die eigene Familie.“

„Das System ist mehr als am Limit.“

„Wir können den Kinderschutz, so wie es eigentlich vorgeschrieben ist, schon lange nicht mehr absichern.“

„So wie es gerade läuft, läuft es nicht mehr lange, bevor dieses ganze System zusammenbricht und noch mehr Kinder zu Schaden kommen als ohnehin schon“, erzählt eine Jugendamtsmitarbeiterin in dieser ARD-Story. Sie möchte anonym bleiben – aus Angst vor beruflichen Konsequenzen. Überlastung in Jugendämtern ist seit Jahren bekannt, doch die Krise spitzt sich immer mehr zu. Die Anzahl der Kindeswohlgefährdungen ist in den letzten 10 Jahren stark angestiegen. Gleichzeitig fehlt es an Sozialarbeitern, Geld und Plätzen, wo Kinder in Not Platz finden. So kommt es vor, dass Kinder in Jugendamträumen übernachten, bis ein Platz gefunden wird.“

Die Situation in vielen Jugendämtern in Deutschland ist dramatisch! Was ist dem Staat Kinderschutz wert? Offensichtlich nicht genug!

Diese Doku sollte zur Pflichtlektüre für alle Verantwortungsträger in Kommunen, Ländern und Bund werden.